Warum Ortbetonfundamente der Vergangenheit angehören sollten

Warum Ortbetonfundamente der Vergangenheit angehören sollten

„Beton schafft Tatsachen“ – so heißt es. Das ist beim Thema Ortbeton absolut richtig. Wenn einmal Beton vor Ort gegossen wird, dann bleibt dieses Konstrukt dort vorerst unbeirrt stehen. Der Boden wird versiegelt, denn man braucht noch eine zusätzliche Sauberkeitsschicht aus Magerbeton, bevor die Stahlbewehrung geflochten und der eigentliche Beton gegossen werden kann. Um den Beton zur Baustelle zu bekommen, müssen zahlreiche Betonmischer innerhalb von kurzer Zeit die Baustelle anfahren. Dabei müssen Zuwegung, Natur und Anwohner einiges aushalten. Erst nach 28 Tagen Aushärtezeit hat ein Ortbetonfundament (ungeachtet der Ausmaße) seine Mindestdruckfestigkeit erreicht und die weiteren Schritte können auf der Baustelle starten. Da die Umwelteinflüsse selten optimal sind (zu heiß, zu kalt, zu nass, zu trocken), härtet Beton nicht gleichmäßig aus und es entstehen Risse und Unregelmäßigkeiten. Nachdem das Fundament diese Mindestaushärtezeit überstanden hat, muss zunächst eine erste Qualitätskontrolle geschehen, meistens inklusive Ausbesserungen. 

Sie sehen: Natur, Anwohner, Zeit, Nerven und Budget sind bis hierher durch ein Ortbetonfundament schon stark überstrapaziert worden. Der Rückbau ist mindestens ebenso aufwändig wie die Errichtung. Für Ortbetonfundamente von Windenergieanlagen braucht man häufig um die 1.000m3 Beton. Diesen massiven Brocken kann man nicht im Ganzen von Ort und Stelle weg bewegen. Er muss zerkleinert werden. Dies geschieht häufig mit kontrollierten Sprengungen. Sprengungen sind gefährlich, laut, erzeugen Druckwellen und jede Menge Dreck. 

Über die gesamte Lebenszeit von Errichtung bis hin zum Rückbau hat Ortbeton einige Schwachstellen. Letztere werden allerdings in der Regel vor allem im Fundamentbau in Kauf genommen. Technologische Fortschritte und Optimierungen gab es in den vergangenen Jahren selten bis gar nicht. Und dabei ist es so einfach. Denn Beton ist nicht nur einer der festesten Baustoffe, einigermaßen preisstabil, bisher gut verfügbar, sondern gleichzeitig durch die individuell möglichen Formen sehr vielfältig und flexibel einsetzbar. Nicht umsonst ist Beton also einer der beliebtesten und wichtigsten Baustoffe der heutigen Zeit.

Beton wird tendenziell unserer Meinung nach zu inflationär eingesetzt, zumindest im Fundamentbau. Dies führt nicht nur zu übermäßigem Ressourcen-Verbrauch, der unweigerlich irgendwann zu einer (Sand-)Knappheit führen wird, sondern auch zu unnötig hohen CO2-Emissionen. Ca. 8% der weltweiten CO2-Emissionen werden Beton zugeschrieben. Das ist eine ganze Menge.

Unser Ansatz ist daher, das Minimalprinzip für Fundamente anzuwenden: Das vorgegeben Ziel (ein stabiles Fundament für einen Turm) mit einem minimalen Einsatz von Ressourcen zu erreichen. Würde man eine Windkraftanlage als Metapher für ein Wirtschaftsunternehmen nehmen, so wäre die Anlage das Profit Center, während der Turm und das Fundament ein Cost Center sind. Profit Center liefern direkten Umsatz und bekommen oft die meiste Aufmerksamkeit in Unternehmen. Bei Cost Centern hingegen gilt es, die eingesetzten Ressourcen zu reduzieren und maximal effizient zu nutzen, denn sie bringen keinen (direkten) Gewinn. Sie geraten oft ins Hintertreffen, werden stiefmütterlich behandelt und häufig werden dort zuerst Stellen gestrichen und Kosten reduziert. Aber: Ohne die Leistungen des Cost Centers kann ein Profit Center nicht existieren. In modernen Unternehmen werden die Cost Center deshalb häufig bis ins Detail optimiert, effizienter gestaltet und rationalisiert. Bei Windenergieanlagen oder Mobilfunk- und Freileitungsmasten hingegen ist es bisher nicht so. Hier wird das Augenmerk auf das Profit Center (die Anlage) gesetzt, beim Turm gibt es auch noch Auswahlmöglichkeiten in Material und Form, aber das Fundament wird der Einfachheit halber aus Ortbeton gegossen. Denn man hat es immer schon so gemacht, es funktioniert und hinterfragen tun es die wenigsten.

Unsere Gründer sind schon seit vielen Jahren davon überzeugt, dass Fundamente ein erhebliches Verbesserungspotenzial in sich tragen. Sie haben entwickelt, getestet, optimiert, entwickelt, getestet, optimiert. Inzwischen haben sie eine Technologie entwickelt, die viele Probleme eines Ortbetonfundaments löst, und zahlreiche (internationale) Patente darauf angemeldet.

Lesen Sie hier, wie Anker Foundations Fertigteil-Fundamente Zeit, Kosten, Nerven, Natur und Anwohner schützen.

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